Drumherum

 

Djembesäcke: in Gambia maßgefertigt, robuste Stoffe in unterschiedlichen afrikanischen Designs, gefüttert, mit Reißverschluss und Tragegurten. Zur Zeit leider nicht lieferbar.

Instrumentenhüllen: für alle Arten von Trommeln und Perkussions-Iinstrumenten sowie Didgeridoos in Handarbeit und Einzelfertigung künstlerisch und hochwertig ausgeführt, gefüttert, mit Reiß- oder Bandzugverschluss und Tragegurten (Lieferzeiten & Preise auf Anfrage).

Die Pflege von Djemben:
Sehr empfehlenswert ist die Djembe regelmäßig zu spielen, nicht nur der Übung wegen, sondern auch weil lange unbeachtete Djemben Opfer verschiedener Tierchen werden können.
Das erfordert dann teure europäische Arbeitszeit und die "billig" erworbene Djembe wird zur Kostenfalle oder wertlos.

Die häufigste Plage sind Motten. Sie sind leicht zu erkennen, dann ist aber im besten Fall ein geringer Schaden schon da. Haare gehen aus und kahle Fraßstellen, eventuell auch hellere Stellen an der Trommelhaut im Randbereich sowie kleine graue Kotkügelchen, die wie Sand aussehen, sind eindeutige Zeichen. Die kleinen fressenden Mottenmaden sieht man selten direkt, sie leben zwischen den dichten Haaren. Motten können die Trommelhaut im Randbereich anfressen, um an die restlichen Haare zwischen die Ringe zu gelangen. So schwächen sie das Fell, Risse im Randbereich haben den Mottenbefall als häufigsten Ursache.

Fraßstellen an der Haut selbst, kleine Löcher im Fellrand und nach längerer Fresszeit die grauen, leicht behaarten spitz zulaufenden, ca 0,5-1cm großen Puppenhüllen der geschlüpften Käfer sind eindeutig Zeichen von Speckkäferbefall. Die Larven dieser Tiere fressen brutal die Haut selbst, das bedeutet meist keine Rettung mehr für das Djembefell.

Diesen Schädlingen, sowie eventuell Schaben (meist nur in Afrika) und anderen das Fell befallenden Tieren ist am Besten mit dem Bioinsektizid Pyrethrum zu Leibe zu rücken. Die ganze Djembe nach dem Einsprühen des Fellrdandes in einen schwarzen Plastiksack einpacken und nach 1-2 Tagen wieder an´s Licht bringen, Licht zerstört Pyrethrum, das Mittel ist für Menschen relativ ungefährlich. Vorbeugen kann man durch Aufbewahrung in der Tasche, mit mottenabweisenden Mitteln in der Djembetasche, beobachten und häufiges Üben.

Selten aber doch hin und wieder beobachtet ist ein Holzwurmbefall. Die Käfer können ungestört ihre Eier in rastende Djemben am inneren rauhen Kessel ablegen. Sichtbar wird der Schaden erst, wenn die Larven durch das Holz nach aussen dringen, seitlich, manchmal sogar nach oben, am Rand, durch das Fell. Die Löcher sind manchmal sehr klein, bis zu Bruchteilen von Millimetern und deshalb nicht gleich zu erkennen. Der Hausbock und einige andere Holzkäfer können auch harten Kernhölzern auf diese Weise zusetzen, bevorzugt aber doch meist den weicheren, helleren Splint.
Da hilft nur: alles abspannen, Djembekörper erhitzen, am besten dämpfen oder längere Zeit begasen, mit Wechsel Vakuum-Überdruck , das muß jemand Fachkundiger tun.
Alternativ dazu gibt es eine Möglichkeit. Im Plastiksack verpackt, (wegen der Gefahr des Reissens des Holzes durch Austrocknung) und ab in die Sauna bei mindestens 80grd für einige Stunden. Die Prozedur killt meist alle Holzschädlinge. Danach die Löcher und beschädigten Stellen nach Bedarf fräsen, mit Duromer verkitten, Kessel eventuell glatt fräsen, glattschleifen und lackieren.
Mit der Bespannung geht das nicht, das Fell würde ab 65grd unbrauchbar werden.

In glatt gearbeiteten aussen und innen lackierten hochwertigen Djemben wird sich erfahrungsgemäß bei normaler trockener Lagerung kein Holzwurm einnisten (siehe Qualitätskriterien)

Sheabutter hat sich als ein hervorragendes Pflegemittef für die Trommelhaut erwiesen.
Shea ist pflanzliches Fett, hat normalerweise keine anderen Zusätze, härtet nicht aus und hält so das Fell geschmeidig und wasserabweisend. Man sollte nicht das Fell fettig einschmieren, sondern mit den eingefetteten Händen eine dünne Schicht "aufspielen". In Afrika wird Shea überall als hochwirksames Hautpflegemittel für Babys, Erwachsene und alte Menschen verwendet.

Tipps zum Spannen und Bespannen sind unter Djembetipps zu finden.

Weitere Instrumente:

Basstrommeln: Das Fundament jedes musikalischen Ereignisses ist und bleibt der Bass. Die mächtigen Trommeln sorgen für den rhythmischen Urgrund, auf dem kreative Solisten erst zur Höchstleistung gelangen können. Die Mande- und Bambaravölker in Mali und Guinea, deren Handtrommel die Djembe ist, spielen idealerweise Bässe im Dreierset. Jeweils ein Trommler schlägt rechts mit einem Stock eine Basstrommel und mit der linken Hand eine dazupassende, an die Trommel montierte Glocke.
Die kleinste Basstrommel heißt Kenkene oder Kenkede, die größte und am tiefsten klingende Trommel ist die Doundoun, Doundounba oder Djung. Sind zuwenig Trommler da, kann ein Musiker diese beiden im Set spielen. Die mittlere Basstrommel, Sangpan genannt, setzt meist die Akzente, spielt oft am "Offbeat" und wird immer von einer Person gespielt. Die Korpusse sind gedrechselt, aus hohlen Bäumen geschnitzt oder in Fassbindetechnik gebaut. Bespannt werden die Bässe mit dicker Rinderhaut.

Bougarabous: Aus Westafrika (Senegal, Gambia, Guinea), in der Form der Djembe ähnlich, aber schlanker und mit dicker Kalb- oder Rinderhaut bespannt. Sie wird meist im Set von 4 bis 5 verschiedenen Größen gespielt, wobei der Solist die kleinste Bougarabou mit etwa 40 cm Höhe spielt. In Europa ist fast nur die mittlere Größe, ca. 65cm hoch und ca. 30 cm im Durchmesser, bekannt. Die Bougarabou ist die traditionelle Trommel der Djolavölker. Die Bougarabou ist die "Urconga". Aus ihr hat sich in der Karibik die heute als "Conga" bekannte Trommel entwickelt. Der Sound ist rund, hallend, glockig. Belässt man etwas Fell auf der Haut, gewinnt der Klang an Wärme. Traditionell wird die Bougarabou allein oder in Sets gespielt, häufig mit Glockenarmbändern.

Sabar: Die Familie der Sabars ist die traditionelle Trommel der Wolofvölker, Senegal (Casamance), Gambia. Die Trommeln, von schlank und hochgewachsen bis congaförmig, werden mit einem Stick (linke hand) und einer freien Hand (rechts) gespielt und weisen mit 6 Grundtönen ein für eine Handtrommel außergewöhnlich breites Klangspektrum auf. Dabei können sie es in punkto reiner Dynamik durchaus mit der Djembe aufnehmen. Es gibt 4-6 verschiedene Größen. Nder oder Gorong-Babas: Lead Sabar; Mb‘ngmb‘ng: Begleitsabar; Gorong-Talmbat: Bass Sabar; Lamb: tiefe Bass-Sabar; die Xiin-Bass-Sabar ist kürzer und dicker.

Talking Drums: Doundoun. Bei den kleinen Talking Drums verbirgt sich der sanduhrförmige Korpus unter einem "Vorhang" von Spannschnüren. Diese erlauben es, die Spannung während des Spiels zu variieren – die Trommel wird dazu unter den Arm geklemmt. Das so entstehende Klangspektrum ist breiter als bei jeder anderen Handtrommel. Die Trommel ist in Westafrika weit verbreitet, bemerkenswert ist das mehrstimmige Spiel der Doundouns bei den Yoruba in Nigeria.

Congas: Die Standtrommel ist afrikanischen Ursprungs (Djolavölker, Bougarabou), wurde aber vor allem durch ihren häufigen Einsatz im lateinamerikanischen und karibischen Raum zu einer der populärsten Handtrommeln. Aufgrund ihrer eher dicken Bespannung und des bauchigen Korpus im Sound eher basslastig, mit typisch weichem, hölzernem Klang des Open-Schlages und dem knalligen Slap, der einer wesentlich anderen Schlagtechnik als bei Djembetrommeln bedarf. Congas gibt es traditionell in drei Größen: Die kleinste, ca. 27 cm im Durchmesser, wird "Quinto" genannt, die mittlere (ca. 30 cm) ist die "Conga" (auch "seguidor" oder "tres golpes"), die mit etwa 32 cm Durchmesser größte ist die "Tumbadora". Zur Komplettierung des Sets gesellt sich bisweilen noch eine "Requinto" hinzu, eine mit 24 cm Durchmesser extrakleine Conga. Rasseln: Typisch für Westafrika sind Rasseln aus Kalebassen, mit Netzen aus Schnur und harten Samenkörnern oder Glasperlen umflochten oder mit diesen gefüllt. Die Vielzahl der verschiedenen Formen und Bauarten ist sehr groß.. Zum Beispiel: Rakatak sind gewinkelte Holzstäbe, Astgabeln, auf einer Seite sind Scheiben aus Kalebassenschale aufgefädelt.

Balafone: Das Prinzip ist wie bei der Marimba. Die Klangkörper sind exakt gestimmte Holzstäbe, meist über Feuer gehärtetes Teak oder ähnliche sehr harte Hölzer. Man verdünnt durch Schnitzen die Holzstäbe in der Mitte, um Grund- und Obertöne in Harmonie zu bringen, befestigt darunter vorgestimmte Kalebassen als Resonatoren, die eine Verstärkung und einen Schnarreffekt bewirken. Dieser entsteht durch Löcher in den Kalebassen, welche mit dünnen Häutchen verschlossen sind. Der Legende nach entstand das Balafon oder Xylophon in dem Augenblick, als der erste Mensch mit einem Stab auf einen Stamm schlug. Das Prinzip der unterschiedlich gestimmten Hölzer über Resonanzkörpern ist jedenfalls mindestens 2000 Jahre alt. Der Wortstamm "Bala" entstammt dem Mandingo und bedeutet "sprechen". Lieferbar in verschiedenen Tonskalen, auch nachträgliches Umstimmen möglich.

Choras: Die Chora oder Kora ist ein nationales Kultursymbol von Gambia, obwohl sie mit kleinen Unterschieden in ganz Westafrika anzutreffen ist. Von Klang und Bauart zwischen Laute und Harfe angesiedelt, zählt man sie heute eindeutig zu den Harfen. In Gambia und Senegal klassisch mit 21 Saiten aus Darm oder Nylon (Fischerleine) bespannt, in verschiedenen Skalen stimmbar. Eine große Kalebasse mit Rinderhaut überspannt, oft reich verziert, gibt den Resonanzkörper. Der Musiker hält die Chora vor sich mit dem Steg nach oben ragend und spielt mit Daumen und zwei Fingern beider Hände. Es entstehen auf den in zwei parallelen Gruppen gespannten Saiten kristallklare, typisch westafrikanische Klänge. Der Koraspieler singt dazu Lieder aus dem Stegreif, zur Situation passende Geschichten oder Traditionelles (Abb. links: eine klassische Chora).

Udu: Die bauchige Trommel ist eine liegend gespielte Keramikflasche mit einer zusätzlichen nach oben zeigenden Schallöffnung. Sie ist traditionell ein nigerianisches Fraueninstrument, deren Klänge mitunter als Stimmen der Ahnen interpretiert werden. Die Udu, auch bekannt als Abang oder Kimkim, hat einen tiefen, obertonreichen Klang, wenn sie mit der flachen Hand gespielt wird. Mit den Fingern angeschlagen entsteht ein hoher, fast klickender Sound. Die Kombination erinnert an die indische Tabla oder auch die Talking Drum. Unsere Udus stammen aus österreichischer Produktion.

Sonderanfertigungen: Als Beispiele hier ein Zweier-Bass-Set, eine Standtrommel sowie eine gedrechselte Doundoun und eine kleine Basstrommel aus Pappelholz. In kürze findet Ihr bei uns auch Basstrommeln aus Hempstone.

 

Händler und Partner DrumParam ist autorisierter Händler von Schlagwerk-Percussion.
Informieren Sie sich über Shea Butter als Pflegemittel.

 
homepage by [web]d.sign
text copyright by
Norbert Scnmid, C 2003